24. Adventstürchen

Heilig Abend

Einfach Jesus

Ganz natürlich, ganz einfach, ganz schlicht!

"Wer den Sohn hat, der hat das Leben;
wer den Sohn Gottes nicht hat,
der hat das Leben nicht. 1.Joh 5,12"

Gesegnetes Weihnachtsfest!

Pfr. Martin Wappler

23. Adventstürchen

Jerusalem oder Bethlehem

Bethlehem bedeutet „Brothaus“. Jerusalem bedeutet „Gründung des Friedens“. – Gestern haben wir gesehen, dass Jesus interessanterweise in Bethlehem zu finden war. In Jerusalem hingegen wurde er später zur Kreuzigung verurteilt. Das will uns doch etwas sagen!

In Jerusalem pulsierte – zumindest äußerlich und geschäftig – das Tempelleben. Hier wurden Traditionen bewahrt, Feste gefeiert und hier waren die Hohenpriester und Schriftgelehrten in Amt und Würden. Sie regierten nicht nur theologisch, sondern sie nahmen auch Einfluß auf die Politik. Jesus übernachtete nie in Jerusalem. Hier hielt er lediglich scharfe Reden, reinigte zwar den Tempel, sprach aber doch über ihn das Ende aus (Mt 24,1-3) und klagte: „Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt! (Mt 23,37)“.

In Bethlehem hingegen war damals nicht viel los. Hier sagten sich Fuchs und Hase „Gute Nacht!“, ein kleines Kaff, da wurden nicht mal „abends die Bürgersteige hochgeklappt“, weil es einfach keine gab. Dennoch heißt es darüber: „Und du, Bethlehem im jüdischen Lande (…) aus dir wird kommen der Fürst (...)“.

Jesus wird auch heute nicht unbedingt dort zu finden sein, wo der „Bär steppt“, wo es die Massen hinzieht, wo auf Äußerlichkeiten viel Wert gelegt wird (Mt 23), wo Gottes Wort zwar gesagt, aber nicht danach gelebt und gehandelt wird.

Wo zieht es uns hin? Wo fühlen wir uns wohler?

Pfr. Martin Wappler

22. Adventstürchen

Weitergehen

Jesus zu finden ist gar nicht so einfach. Uns wird dabei etwas abverlangt; – unser ganzer, innerer Einsatz. Wer ihm nicht wirklich begegnen will, der wird auf dem Weg stehen bleiben oder gar umkehren.

Anschaulich wird das an der weihnachtlichen Erzählung von den drei Weisen aus dem Morgenland. Schauen wir einmal auf ihren ganz persönlichen Einsatz.

1: Der Stern von Bethlehem
Viele erfreuen sich in der Weihnachtszeit an dem schönen Glitzern und Funkeln von Sternen und Beleuchtungen in den Gärten. Doch das war’s dann auch schon. Nach ein paar Wochen wird alles wieder weggeräumt und alles bleibt beim Alten.
Nicht so die drei Weisen aus dem Morgenland: Sie erfreuten sich nicht nur an dem Stern, sondern sie wollten es genauer wissen und machten sich auf eine ungewisse Suche, die von ihnen Zeit, Kraft und Geld abverlangte.

2: Zutreffende Worte
Schließlich kamen die drei Weisen nach Jerusalem, wie manch Interessierter in der Weihnachtszeit in die Kirche, um die beeindruckenden Worte zu hören:
„denn so steht geschrieben durch den Propheten (Micha 5,1): 6 Und du, Bethlehem im jüdischen Lande, bist keineswegs die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll. (Mt 2,5-6)“.
Doch im Gegensatz zu den meisten Gottesdienstbesuchern gingen die Weisen nicht einfach wieder nach Hause und alles blieb beim Alten, – gerne nächstes Jahr wieder. Nein, die drei Weisen aus dem Morgenland gingen weiter nach Bethlehem. Sie nahmen die Worte, die gesagt wurden, zu Herzen.

3: Persönliche Gottesbegegnung
„und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. (Mt 2,11)“.
Wären sie vorher selbstzufrieden oder desinteressiert umgekehrt, sie hätten niemals den Sohn Gottes gesehen.

Wir brauchen das innerliche Wollen. Möge Gottes Geist dies in uns wirken!
Pfr. Martin Wappler

21. Adventstürchen

Was Schönes?!

Nach der Beschäftigung mit den Themen der letzten Tage höre ich sie praktisch schon, diese Stimmen, die sagen: „Müssen es denn immer solche bedrückende Worte sein? Wir wollen doch was Schönes hören, was zum Lachen, etwas, was uns aufmuntert, – gerade in der Advents- und Weihnachtszeit!“.

So tröstet [oder ermuntert] euch mit diesen Worten untereinander.“
(1. Thess 4,18)

Welche Worte sind als Trost und Ermunterung für die christliche Gemeinde hier benannt; – die Wiederkunft Jesu Christi und die damit verbundene Entrückung:

„16 Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. 17 Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. So tröstet [oder ermuntert] euch mit diesen Worten untereinander.

Kann es eine bessere Ermunterung und einen schöneren Trost geben – zu jederzeit – als diesen?

Pfr. Martin Wappler

20. Adventstürchen

Wann kommt Jesus wieder?

Wir folgen hier den Worten Jesu in Matthäus 24, nachdem seine Jünger ihn gefragt hatten: „Und was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?“ (Vers 3) Jesus nennt kein Datum, aber Kriterien der Beurteilung, woran der aufmerksame Beobachter die Situation einschätzen kann:

  1. Seht zu, dass euch nicht jemand verführe.“ (Vers 4)
    1. Verführung ist das Kennzeichen der Endzeit schlechthin.
    2. Griechisch „planao“: irreführen, verführen, täuschen.
    3. Wir müssen bedenken, Verführung geschieht niemals mit offensichtlich bösen Dingen, sondern der Mensch wird mit scheinbar Gutem verführt.
    4. Voran werden große Versprechungen gestellt, lockt der Gewinn, die Freude, und so weiter, doch der Teufel steckt im Kleingedruckten, das Bittere schmeckt man meist erst, wenn es zu spät ist.
    5. Auch im Christentum gibt es – zunehmend – Unmengen an Irrlehren, Aberglauben, Blindheit, Ahnungslosigkeit, etc., denn es mangelnd an klarer Lehre, an grundlegenden Informationen und überhaupt an Beschäftigung mit Gottes Wort. Es fehlt Gebet und geistliche Erkenntnis! (vgl. Hos 4,6 Mein Volk ist dahin, weil es ohne Erkenntnis ist).
  2. Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und erschreckt nicht. Denn das muss so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da.“ (Vers 6)
    1. Die Anzahl und Heftigkeit der Kriege ist im Laufe der Weltgeschichte angestiegen (z.B.: im 20. Jh. Zwei Weltkriege, - ein Novum!).
    2. „Das kürzlich veröffentlichte "Konfliktbarometer 2020" des Heidelberger Instituts für Internationale Konfliktforschung (HIIK) zeigt, dass die Covid-19 Pandemie Konflikte und Kriege nicht gestoppt hat. Im Gegenteil: 2020 ist die Zahl der Kriege weltweit von 15 auf 21 angestiegen.“ (https://www.frient.de/artikel/zahl-der-konflikte-2020-gestiegen, 12/2021).
  3. und es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort. Das alles aber ist der Anfang der Wehen.“ (Vers 7+8)
    1. „Einige Jahre ging die Zahl der Hungernden in vielen Teilen der Welt zurück, auch in Entwicklungsländern. 2005 lag sie bei 825 Millionen und sank bis 2014 auf 629 Millionen. Zuletzt nimmt der weltweite Hunger aber wieder zu. Allein zwischen 2018 und 2019 stieg die Zahl der hungernden Menschen um 10 Millionen.“ (https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/fachthemen/natur-humanitaere-katastrophen/hungersnoete/infografik-hunger-weltweit/, 12/2021).
    2. Man bedenke den Aspekt der Wehen: Bevor ein Kind geboren wird, nehmen die Wehen an Heftigkeit und in der Kürze des Intervalls ständig zu. Dazwischen gibt es Abflauen und Ruhepausen.
  4. Dann werden sie euch der Bedrängnis preisgeben und euch töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern.“ (Vers 9)
    1. „Derzeit herrscht die größte Christenverfolgung aller Zeiten.“ (https://www.opendoors.de/christenverfolgung, 12/2021).
  5. Und weil die Ungerechtigkeit überhandnehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten.“ (Vers 12)
    1. Ungerechtigkeiten nehmen weltweit zu, ebenso der liebevolle, sanftmütige, demütige, offene, tolerante Umgang miteinander! (vgl. Aktuell das Thema Corona; Impfungen & Co.).
  6. Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.“ (Vers 14).

Mag sich jeder ein eigenes Urteil bilden, wie nah oder fern das hier angesprochene Ende ist.

Pfr. Martin Wappler

 

19. Adventstürchen

4. Advent - Sonntag

Freuet euch!

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich:
Freuet euch! Der Herr ist nahe!

Philipper 4,4.5b

Der Grund unserer Freude sollten vorrangig nicht politische, medizinische oder persönliche Erfolge sein, das zwar auch, aber vor allem kennzeichnet den Christen die Freude auf die bevorstehende Wiederkunft des Herrn: Der Herr ist nahe!

Hier die Epistel-Lesung für den heutigen Sonntag aus Philipper 4 ab Vers 5:

5 Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! 6 Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! 7 Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.

Tröstende Worte:

  • Der Herr Jesu kommt bald!
  • Mach dir keine Sorgen (trotz aller Umstände)!
  • Formuliere deine Nöte in ein Gebet!
  • Der Friede Gottes wird in dir sein, obwohl das - mit Blick auf Äußerlichkeiten - unvernünftig erscheint.

Mögen wir dies alle erleben; gesegneten 4. Advent,

Pfr. Martin Wappler

 

18. Adventstürchen

Ankunft und Wiederkunft

In der Adventszeit ist es wichtig, wie bereits aufgezeigt, nicht nur die vergangenen Ereignisse zu bedenken (Ankunft Jesu vor ca. 2000 in Bethlehem), sondern auch die Wiederkunft Jesu in den Blick zu nehmen. Die Bibel sagt dazu mehr, als die meisten vermuten würden.

Gewiss, dieses Thema mag herausfordernd sein, aber das heißt nicht, dass es nicht wichtig sei, sich damit zu beschäftigen. Beispielsweise mögen einige Schüler manche Schulfächer nicht, weil sie schwer sind; doch deswegen diese Schulfächer abschaffen oder meiden kann keine Lösung sein, wie ein weltliches Sprichwort besagt:

„Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht,
sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.“
(Lucius Annaeus Seneca)

Daher wagen wir einige Anstöße mit Blick auf die Wiederkunft Jesu Christi und stellen hier zunächst einige Bibelstellen vor:

  • Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr's nicht meint. (Mt 24,44)
  • Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin. (Joh 14,3)
  • Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen. (Apg 1,11)
  • Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. (Lk 21,27)
  • Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. (1Thess 4,16)
  • Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn ist nahe. (Jak 5,8)
  • Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald. – Amen, ja, komm, Herr Jesus! (Offb 22,20)

Advent = Kommen des Herrn!

Pfr. Martin Wappler

 

17. Adventstürchen

Ernsthaftigkeit III

In dieser Dreierabfolge soll es zunächst der letzte Aspekt der Ernsthaftigkeit sein, doch dafür umso eindringlicher. Jesus ermahnt/tröstet/ermuntert:

Mt 7,21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen:
Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen,
sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.

Jesus braucht keine Christen, die sagen, dass sie Christen sind und nach außen, den Anschein geben, fromm zu sein. Jesus sucht Menschen, die den Willen Gottes des Vaters tun!

Jesus erzählte einmal ein eher unbekannteres Gleichnis (Mt 21,28ff): Ein Vater ging zu seinem Sohn und bat ihm, im Weinberg zu arbeiten. Der eine sagte: "Ja, Herr", tat es aber nicht. Der andere sagte zwar zuerst "Nein, ich will nicht!", tat es dann aber trotzdem. Was wohl gefällt dem Vater besser? Jesus fragt: "Wer von den beiden hat des Vaters Willen getan?".

Ganz wichtig ist hier aber eine Warnung vor frommen Aktionismus: Es geht nicht darum, irgendetwas Frommes oder vermeintlich Christliches zu tun, sondern allein den Willen des Vaters!

Was ist nun aber der Wille des Vaters? - Dazu ist es wichtig, in eine kommunikative Beziehung zum Vater zu treten, ER wird es uns dann schon sagen. Und das kann ganz anders aussehen, als wir meinen. So hatte Noah einen anderen Auftrag als Mose, Abraham einen anderen als David, Josua einen anderen als Daniel, und so weiter.

Demnach: Wer in den Himmel will, der kommt nicht um eine enge, persönliche Beziehung zum Vater herum. Denn nur dann kann er wissen und tun, was der Vater sagt.

Suchen wir jeden Tag - im Gebet und Bibellese - eine vertrauliche Beziehung zu Gott, auch wenn es manchmal mühsam ist!

Pfr. Martin Wappler

16. Adventstürchen

Ernsthaftigkeit II

In unserer Einstellung und Sprache trennen und unterscheiden wir zwischen trösten, ermahnen und ermuntern. Eine heutige Predigt/Andacht solle trösten und ermuntern, aber nicht ermahnen.

Im Griechischen gehört das enger zusammen: parakaleo kann übersetzt werden mit ermahnen, trösten, aufrichten. Davon stammt das Wort Paraklet, womit der Heilige Geist unser Beistand bezeichnet wird, der uns also tröstet, ermuntert, aber auch ermahnt.

Wer das Neue Testament liest, wird viele Worte finden, die ziemlich ermahnend sind. Doch, wenn man sich darauf einlässt, entfalten sie ihren Trost und einen heilsamen Duft. Denn Ermahnung ist richtungsweisend, gibt Klarheit und Orientierung. Eine Gesellschaft, wo dies fehlt, wird perspektivlos, haltlos, zügellos und hoffnungslos.

Jesus und alle seine Nachfolger haben viel ermahnt (und damit getröstet!).

  • Lk 3,18 Und mit vielem andern mehr ermahnte er [J.d.T.] das Volk und verkündigte ihm das Heil.
    • Mit diesen und vielen anderen Worten rüttelte er das Volk auf und machte ihnen die Heilsbotschaft Gottes bekannt. (Neue evangelistische Übersetzung)
    • Und noch viele solche Warnungen sprach Johannes aus, als er dem Volk die Botschaft Gottes verkündete. (Neues Leben Übersetzung)
    • Auch mit vielen anderen Ermahnungen verkündigte er dem Volk die frohe Botschaft. (Schlachter Übersetzung)
  • vgl. u. a. Mt 5-7 Die Bergpredigt; Mt 8 Vom Ernst der Nachfolge; Mt 10 Ansage kommender Verfolgung; Mt 11 Jesu Weherufe; Mt 12 Jesu wahre Verwandte; Mt 24-25 Endzeitreden; Lk 21 Ermahnung zur Wachsamkeit, etc.
  • Apg 2,40 Auch mit vielen andern Worten bezeugte er das und ermahnte sie und sprach: Lasst euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht!

Lassen wir uns ermuntern, ermahnen und trösten!

Pfr. Martin Wappler

15. Adventstürchen

Ernsthaftigkeit I

Schon allein die Überschrift mag für manchen anstößig wirken: Christsein und Ernsthaftigkeit - wie passt das zusammen? Christsein verbinden viele - wie die Adventszeit - mit Gemütlichkeit, Harmonie[sucht] und einem "Piep-piep-piep - wir ham uns alle lieb". Daher wird nicht selten alles Unbequeme und Nicht-ins-eigene-Bild-passende ausgeblendet.

Schauen wir einmal auf die Weihnachtsgeschichte:

  1. Jungfrauen-Geburt (Mt 1,18: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist.)
  2. Unterordnung Josef und Maria unter ein fragwürdiges, kaiserliches Gebot trotz Gefahr für Leib, Kind und Leben (Lk 2,1 Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. (...) Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem")
  3. Jesus, der Sohn Gottes, wurde NICHT von einer breiten Masse freudig aufgenommen.
    1. Lk 2,7 7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
    2. Joh 1,11 Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
  4. Die geistliche Elite wusste zwar davon, aber sie handelten nicht danach!
    1. Sie erklärten dem König, wo das Kind geboren werden sollte (Mt 2,4).
    2. Aber sie selber gingen nicht hin; - schade oder Schande?!
  5. Der König Herodes plante eine Verschwörung* gegen den neuen König!
    1. Mt 2,7 Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre,
    2. Er verschleierte seine wirklichen Absichten!
  6. Kindermord des Herodes
    1. Mt 2,16 Als Herodes nun sah, dass er von den Weisen betrogen war, wurde er sehr zornig und schickte aus und ließ alle Kinder in Bethlehem töten und in der ganzen Gegend, die zweijährig und darunter waren, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundet hatte.

Sollten nicht alle (biblischen) Themen ernsthaft durchdacht, angesprochen, bekannt gemacht und auch im Gebet und innerlich im Herzen bewegt werden? Die rhetorische Frage mögen wir zwar mit "Ja" beantworten, aber wie sieht es dann konkret in unserem Leben aus? Jemand sagte einmal: Die unbequemen Worte der Bibel haben mich weitergebracht!

Pfr. Martin Wappler

 

* Verschwörung, Duden: gemeinsame Planung eines Unternehmens gegen jemanden oder etwas (besonders gegen die staatliche Ordnung). - Verschwörungen gab es schon immer!