22. Adventstürchen

Weitergehen

Jesus zu finden ist gar nicht so einfach. Uns wird dabei etwas abverlangt; – unser ganzer, innerer Einsatz. Wer ihm nicht wirklich begegnen will, der wird auf dem Weg stehen bleiben oder gar umkehren.

Anschaulich wird das an der weihnachtlichen Erzählung von den drei Weisen aus dem Morgenland. Schauen wir einmal auf ihren ganz persönlichen Einsatz.

1: Der Stern von Bethlehem
Viele erfreuen sich in der Weihnachtszeit an dem schönen Glitzern und Funkeln von Sternen und Beleuchtungen in den Gärten. Doch das war’s dann auch schon. Nach ein paar Wochen wird alles wieder weggeräumt und alles bleibt beim Alten.
Nicht so die drei Weisen aus dem Morgenland: Sie erfreuten sich nicht nur an dem Stern, sondern sie wollten es genauer wissen und machten sich auf eine ungewisse Suche, die von ihnen Zeit, Kraft und Geld abverlangte.

2: Zutreffende Worte
Schließlich kamen die drei Weisen nach Jerusalem, wie manch Interessierter in der Weihnachtszeit in die Kirche, um die beeindruckenden Worte zu hören:
„denn so steht geschrieben durch den Propheten (Micha 5,1): 6 Und du, Bethlehem im jüdischen Lande, bist keineswegs die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll. (Mt 2,5-6)“.
Doch im Gegensatz zu den meisten Gottesdienstbesuchern gingen die Weisen nicht einfach wieder nach Hause und alles blieb beim Alten, – gerne nächstes Jahr wieder. Nein, die drei Weisen aus dem Morgenland gingen weiter nach Bethlehem. Sie nahmen die Worte, die gesagt wurden, zu Herzen.

3: Persönliche Gottesbegegnung
„und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. (Mt 2,11)“.
Wären sie vorher selbstzufrieden oder desinteressiert umgekehrt, sie hätten niemals den Sohn Gottes gesehen.

Wir brauchen das innerliche Wollen. Möge Gottes Geist dies in uns wirken!
Pfr. Martin Wappler