10. Adventstürchen

Ein Fingerzeig Gottes

Es gibt so viele Hinweise im Alten Testament, die auffällig und klar auf Jesus Christus deuten - wie wir skizzenhaft gesehen haben-, sodass es schon an ein Wunder grenzt, wieso dies nicht von mehr Menschen erkannt wird. Häufig liegt dies schlicht und ergreifend daran, dass sich kaum noch jemand mit den biblischen Schriften intensiver befasst.

Der große Fingerzeig am Beginn des Wirkens Jesu war gewiss Johannes der Täufer:

Darauf kommen wir später noch zurück. Doch bleiben wir bei dem Wunder stehen, dass viele sehen und doch nicht sehen, hören und doch nicht hören. Dazu die Worte Jesu aus Markus 4:

11 Und er [Jesus] sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben; denen aber draußen widerfährt es alles in Gleichnissen, 12 damit sie es mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen, und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde.

Eine höchst verwunderliche und erstaunliche Aussage. Der Christ meint immer, man müsse besonders einfach, anschaulich und einladend sprechen, damit man jeden "mitnimmt". Jesus hatte - nach diesen Versen - offensichtlich nicht dieses Interesse.

Gott will schon gesucht werden. Wer in seinem Palast sitzen bleibt (wie Herodes, die Hohenpriester und Schriftgelehrten) anstatt zu Jesus zu gehen (wie die Weisen aus dem Morgenland), der wird ihn gewiss nicht finden!

Jeremia 29, 13f "wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen".

Pfr. Martin Wappler