20. Adventstürchen

Wann kommt Jesus wieder?

Wir folgen hier den Worten Jesu in Matthäus 24, nachdem seine Jünger ihn gefragt hatten: „Und was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?“ (Vers 3) Jesus nennt kein Datum, aber Kriterien der Beurteilung, woran der aufmerksame Beobachter die Situation einschätzen kann:

  1. Seht zu, dass euch nicht jemand verführe.“ (Vers 4)
    1. Verführung ist das Kennzeichen der Endzeit schlechthin.
    2. Griechisch „planao“: irreführen, verführen, täuschen.
    3. Wir müssen bedenken, Verführung geschieht niemals mit offensichtlich bösen Dingen, sondern der Mensch wird mit scheinbar Gutem verführt.
    4. Voran werden große Versprechungen gestellt, lockt der Gewinn, die Freude, und so weiter, doch der Teufel steckt im Kleingedruckten, das Bittere schmeckt man meist erst, wenn es zu spät ist.
    5. Auch im Christentum gibt es – zunehmend – Unmengen an Irrlehren, Aberglauben, Blindheit, Ahnungslosigkeit, etc., denn es mangelnd an klarer Lehre, an grundlegenden Informationen und überhaupt an Beschäftigung mit Gottes Wort. Es fehlt Gebet und geistliche Erkenntnis! (vgl. Hos 4,6 Mein Volk ist dahin, weil es ohne Erkenntnis ist).
  2. Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und erschreckt nicht. Denn das muss so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da.“ (Vers 6)
    1. Die Anzahl und Heftigkeit der Kriege ist im Laufe der Weltgeschichte angestiegen (z.B.: im 20. Jh. Zwei Weltkriege, - ein Novum!).
    2. „Das kürzlich veröffentlichte "Konfliktbarometer 2020" des Heidelberger Instituts für Internationale Konfliktforschung (HIIK) zeigt, dass die Covid-19 Pandemie Konflikte und Kriege nicht gestoppt hat. Im Gegenteil: 2020 ist die Zahl der Kriege weltweit von 15 auf 21 angestiegen.“ (https://www.frient.de/artikel/zahl-der-konflikte-2020-gestiegen, 12/2021).
  3. und es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort. Das alles aber ist der Anfang der Wehen.“ (Vers 7+8)
    1. „Einige Jahre ging die Zahl der Hungernden in vielen Teilen der Welt zurück, auch in Entwicklungsländern. 2005 lag sie bei 825 Millionen und sank bis 2014 auf 629 Millionen. Zuletzt nimmt der weltweite Hunger aber wieder zu. Allein zwischen 2018 und 2019 stieg die Zahl der hungernden Menschen um 10 Millionen.“ (https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/fachthemen/natur-humanitaere-katastrophen/hungersnoete/infografik-hunger-weltweit/, 12/2021).
    2. Man bedenke den Aspekt der Wehen: Bevor ein Kind geboren wird, nehmen die Wehen an Heftigkeit und in der Kürze des Intervalls ständig zu. Dazwischen gibt es Abflauen und Ruhepausen.
  4. Dann werden sie euch der Bedrängnis preisgeben und euch töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern.“ (Vers 9)
    1. „Derzeit herrscht die größte Christenverfolgung aller Zeiten.“ (https://www.opendoors.de/christenverfolgung, 12/2021).
  5. Und weil die Ungerechtigkeit überhandnehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten.“ (Vers 12)
    1. Ungerechtigkeiten nehmen weltweit zu, ebenso der liebevolle, sanftmütige, demütige, offene, tolerante Umgang miteinander! (vgl. Aktuell das Thema Corona; Impfungen & Co.).
  6. Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.“ (Vers 14).

Mag sich jeder ein eigenes Urteil bilden, wie nah oder fern das hier angesprochene Ende ist.

Pfr. Martin Wappler