Andacht Sonntag Quasimodogeniti

Fürchte dich nicht, du kleine Herde!, - spricht der heutige Lehrvers (Lk 12,32).

Das ganze Kapitel Lukas 12 lädt ein, genauer betrachtet zu werden, um zu erkennen, was Auslöser dieses ermutigenden Zuspruches "Fürchte dich nicht!" sind. Da geht es um die Balance zwischen Gottes- und Menschenfurcht, zwischen Feigheit und Bekenntnis, zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen Sorgen und Vertrauen.

Im Angesicht all dieser Herausforderungen, bekommt sowohl der heutige Vers eine ganz andere Tiefe: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.“ (Lk 12, 32) als auch der Predigttext: „Er gibt dem Müden Kraft, und Stärke genug dem Unvermögenden. Männer werden müde und matt, und Jünglinge straucheln und fallen; aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“ (Jes 40,29-31).

Seien wir begierig nach dem Wort Gottes,
Quasimodogeniti – der Name des heutigen Sonntags -
Wie die neugeborenen Kindlein. 1.Petrus 2,2,
Pfr. Martin Wappler

Andacht Ostermontag

Der Mensch rechnet mit allem, – nur nicht mit Gott! Als der auferstandene Jesus mitten unter seine Jünger trat, „fürchteten [sie] sich und meinten, sie sähen einen Geist“ (Lk 24,37). Das klingt bekannt: Als sie sich in großer Not und Lebensgefahr auf dem See Genezareth befanden und Jesus zu ihnen kam, „erschraken sie und riefen: Es ist ein Gespenst!“ (Mt 14,26). Und selbst der damalige Landesfürst Herodes hatte über Jesus zu seinen Lebzeiten gedacht, er wäre eher der auferstandene Johannes der Täufer (Mt 14,1) anstatt Jesus Christus, der Sohn Gottes!

Der Mensch reimt sich eine Menge zusammen und formuliert dann gerne süffisant: „Ich habe meinen Glauben!“. Dabei kann Jesus geradezu vor einem stehen, ohne dass er erkannt wird; wie vor Maria, die meinte, er wäre der Gärtner (Joh 20,15) oder wie bei den Emmaus-Jüngern (Lk 24,15). Wie blind wir Menschen sein können, „Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben!“ (Lk 24,25).

Es tut Not, sich auf Jesus Christus einzulassen. Wir hören das im heutigen Evangelium: Jesus „stellte sich, als wollte er weitergehen“ (Lk 24,28). Aber „sie drängten ihn und sprachen: Bleibe bei uns“. Jesus ist höflich. Er drängt sich nicht auf. Doch wo er hineinkommt, heißt es „da wurden ihre Augen geöffnet und sie erkannten ihn.“

Rechnen wir mit Jesus Christus in unserem Leben, – heute, hier und jetzt. Drängen und bitten wir ihn, in unser Haus, in unser Herz zu kommen, damit unsere (Herzens-)Augen geöffnet werden und wir ihn erkennen, damit der herrliche Ostergruß nicht nur eine schöne Tradition bleibt, sondern aus tiefster Überzeugung kommen kann: „Der Herr ist wahrhaftig auferstanden“ (Lk 24,24).

Mögen unsere Herzen brennen (Lk 24,32) für Jesus Christus,
bleiben Sie behütet, Pfr. Martin Wappler

Andacht Ostersonntag

Das Grab war leer! Das bezeugen alle vier Evangelien (Mt 28,1ff; Mk 16,1ff; Lk 24,1ff; Joh 20,1ff). Demnach lehrt die Bibel eindeutig, dass Jesus Christus leibhaftig, tatsächlich, wirklich, echt auferstanden ist (vgl. auch 1Kor 15). Diese Aussage der Auferstehung Jesu Christi bekennen wir als Christen jeden Sonntag im Gottesdienst, ist sie doch Voraussetzung unserer ewigen Errettung:

Röm 10,9 Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. 10 Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet.

Wenn du (noch) nicht glaubst, dass Jesus Christus tatsächlich leibhaftig von den Toten auferstanden ist, dann kannst du die Worte unserer Jahreslosung beten: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben! (Mk 9,24)“, damit wir alle erkennen: Jesus lebt und wir ihn gemeinsam für dieses unbegreifliche Wunder danken: Halleluja!

Lasst uns sowohl der Auferstehung Jesu
als auch unserer zukünftigen eigenen Auferstehung ganz gewiss sein,
herzlichst, Pfr. Martin Wappler

Passionsandacht Karsamstag

Die Höllenfahrt Jesu Christi. – Gemeinsam bekennen wir als Christen jeden Sonntag in unserem Glaubensbekenntnis „.... Jesus ... gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, ...“.

Wir bekennen, dass Jesus Christus nach seinem Tod (am Karfreitag) und vor seiner Auferstehung (am Ostersonntag) in das Reich des Todes hinabgestiegen ist. [Manch alte Übersetzung des Apostolicums formuliert: „niedergefahren in die Hölle“.]

Für mich werden damit insbesondere zwei Fragen plausibel beantwortet: (1) Wo war Jesus bzw. seine Seele am Karsamstag? und: (2) Wenn Jesus lehrt, dass niemand in den Himmel zu Gott, den Vater kommen kann, außer durch ihn selber (Joh 14,6 Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.), was ist dann mit all denen, die vor Jesu Menschwerdung auf Erden lebten?

Mit der sogenannten Höllenfahrt Christi wird letztere Frage überzeugend beantwortet: Alle Menschen vor Jesu Lebzeit auf Erden bekamen durch das Erscheinen Jesu im Totenreich die Möglichkeit, sich persönlich für oder gegen ihn zu entscheiden und damit ihr Schicksal auf ewig zu besiegeln.

Wir hingegen haben die Möglichkeit, uns während unserer Lebenszeit auf dieser Erde, heute für Jesus oder auch gegen ihn zu entschließen und damit den Wert unserer Ewigkeit festzulegen. Das ist eine große Freiheit und damit zugleich eine große Verantwortung!

Denn Gott „will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 5 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, 6 der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung,“ (1. Timotheusbrief 2).

Gott sei uns gnädig und erfülle uns mit seinem Heiligen Geist,
herzlichst, Pfr. Martin Wappler

PS.: Wer sich weiter mit diesem ungewöhnlichen Thema befassen will, dem seien hier die beiden wichtigsten Bibelstellen aufgelistet, die als Einstieg einladen wollen, sich ein eigenes Bild zu machen:

  • Epheser 4,9 Dass er aber aufgefahren ist, was heißt das anderes, als dass er auch hinabgefahren ist in die Tiefen der Erde?
  • 1. Petrus 3,19 In ihm ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis, 20 die einst ungehorsam waren, als Gott harrte und Geduld hatte zur Zeit Noahs, als man die Arche baute, ain der wenige, nämlich acht Seelen, gerettet wurden durchs Wasser hindurch.

Passionsandacht Karfreitag

Jesus. – „Weg, weg mit dem! Kreuzige ihn!“ schrie damals die Masse. Heute ist kaum jemand mehr so martialisch, wenngleich sich an der Grundeinstellung gegenüber Jesus in der Breite kaum etwas geändert hat. Die Menge formuliert nun scheinbar etwas humaner: „Wir brauchen diesen Jesus nicht!“ oder persönlicher: „Ich brauche Jesus nicht!“.

Johannes 19, 15 Sie schrien aber: Weg, weg mit dem! Kreuzige ihn! Spricht Pilatus zu ihnen: Soll ich euren König kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König als den Kaiser. 16 Da überantwortete er ihnen Jesus, dass er gekreuzigt würde.

Doch das Angebot Jesu steht trotzdem und weiterhin: die Versöhnung mit Gott, dem Vater, wie es der heutige Predigttext formuliert:

2Korintherbrief 5, 19 Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. 20 So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! 21 Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.

Die damalige Masse lehnte Jesus, das Leben (Joh 14,6), ab und wählte dafür den Mörder und Räuber, Barrabas, und damit den Tod.

Mt 27,17 Und als sie versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr? Wen soll ich euch losgeben, Jesus Barabbas oder Jesus, von dem gesagt wird, er sei der Christus?(...) 21 Sie sprachen: Barabbas!

Als christliche Kirche rufen wir ganz besonders heute und durch alle Zeiten: „Lasst euch versöhnen mit Gott!“, wählt Jesus!, wählt das Leben, darum bitte euch ebenfalls an Christi statt, herzlichst, Pfr. Martin Wappler

Passionsandacht Gründonnerstag

Jesus! Die Erzählung von der Fußwaschung ist wieder ein großartiges Lehrstück über eine christliche Gesinnung. Meist wird diese Begebenheit auf den sozialen Dienst aneinander reduziert und selbsternannte Jesusse waschen öffentlichkeitswirksam anderen die Füße. Jesus tat dies jedoch weder vor laufender Kamera noch entspricht eine damalige erniedrigende Fußwaschung der heutigen Zeit.

Das Evangelium vom Gründonnerstag Johannes 13,1-15.34f hier für die Andacht gekürzt: „1 Vor dem Passafest aber erkannte Jesus, dass seine Stunde gekommen war, dass er aus dieser Welt ginge zum Vater; und wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende. 2 Und beim Abendessen, als schon der Teufel dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, ins Herz gegeben hatte, ihn zu verraten, 3 Jesus aber wusste, dass ihm der Vater alles in seine Hände gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott ging, 4 da stand er vom Mahl auf, legte sein Obergewand ab und nahm einen Schurz und umgürtete sich. 5 Danach goss er Wasser in ein Becken, fing an, den Jüngern die Füße zu waschen.“

Jesus wusste, was geschehen würde: Verrat, Verleumdung, sein bitteres Leiden und Sterben! Dennoch hat er sich davon nicht erschüttern lassen. Und als der Druck zu groß wurde, ging er ins Gebet an gewohnter Stelle im Garten Gethsemane.

Mögen auch wir in allen Herausforderungen unserer Zeit gelassen bleiben und unseren gewohnten Platz des Gebets haben, den Ort der Zuflucht und Quell der neuen Kraft!

Vorösterliche Grüße, Pfr. Martin Wappler

Passionsandacht Karmittwoch

Werte für die Ewigkeit; – der Text zum Karmittwoch fordert heraus!

Markus 14,3-9 „3 Und als Jesus in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch, da kam eine Frau, die hatte ein Glas mit unverfälschtem und kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Glas und goss es auf sein Haupt. 4 Da wurden einige unwillig und sprachen untereinander: Was soll diese Vergeudung des Salböls? 5 Man hätte dieses Öl für mehr als dreihundert Silbergroschen verkaufen können und das Geld den Armen geben. Und sie fuhren sie an. 6 Jesus aber sprach: Lasst sie in Frieden! Was betrübt ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 7 Denn ihr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit. 8 Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im Voraus gesalbt für mein Begräbnis. 9 Wahrlich, ich sage euch: Wo das Evangelium gepredigt wird in aller Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie jetzt getan hat.“

Die hier geschilderte Frau hat sich mit ihrem Einsatz für Jesus verewigt. In allen Zeitaltern wird erzählt, was sie für Jesus getan hat. Sie hätte natürlich mit Geld – durch den Verkauf ihres Salböls – gewiss vielen Menschen ihrer Zeit konkret helfen können. Doch mit ihrer geistlichen und uneigennützigen Tat - für Jesus (darauf kommt es an!) - hat sie eine bleibende geistliche Tatsache geschaffen: Jesu Leib im Voraus gesalbt zum Begräbnis. Nach meinem Verständnis bewirken geistliche Taten geistliche Tatsachen; und geistliche Tatsachen haben Bedeutung für die Ewigkeit, wie es ein Spruch besagt:

Wer einem Menschen Brot gibt, der hat ihn für heute gerettet.
Wer einem Menschen Bildung gibt, der hat ihn für seine Lebenszeit gerettet.
Wer einem Menschen Jesus Christus gibt, der hat ihn bis in alle Ewigkeit gerettet.

Alles tut Not, – keine Frage! Brotgaben sind gut. Jedoch ist Bildung besser als pure Brotgaben und Jesus Christus besser als pure Bildung. Das fordert unser Denken und Handeln heraus, weil wir unsere Prioritäten gerade anders herum setzen. Der Judas Iskariot in uns drängt eher auf Irdisches als auf Himmmlisches, eher auf Kurzfristiges als auf Ewiges.

Lasst uns daher in der Passionszeit ganz bewusst Jesus Christus in den Blick nehmen. Bleiben Sie gesegnet und behütet, Pfr. Martin Wappler

Passionsandacht Karmontag

Leiden der Seele sind manchmal schlimmer als Leiden des Körpers. Vermutlich kann mancher dies nachvollziehen; vielleicht gerade auch in der aktuellen Zeit psychischer Herausforderung?

So wissen wir etwas vom körperlichen Leiden Jesu aus den Evangelien, aber kaum etwas vom Leiden seiner Seele. Ich kann mir gut vorstellen, wie schmerzhaft es ist, von fast allen verkannt, fehlgedeutet und missverstanden zu werden.

Seine Jünger hatten bis zuletzt nicht kapiert, dass Jesus in Jerusalem getötet und nach drei Tagen auferstehen musste (u. a. Lk 18,34). Wohl kaum einer begriff, dass Jesu Reich nicht von dieser Welt ist (Joh 18,36), obwohl er von einem anderen Reich sprach: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! (Mt 4,17)“. Die Menschenmenge jubelte ihm bei seinem Einzug am Palmsonntag zu, hofften sie doch, dass Jesus die verhassten Römer vertreibt und für Frieden und Gerechtigkeit in der irdischen Welt sorgt. Als Jesus aber nicht in die Politik eingriff und die diesseitigen Verhältnisse nicht änderte, riefen sie nur wenig später: „Kreuzige ihn! (Mk 15,14)!“. Als Jesus es am Karmontag wagte, rabiate Kritik an den fragwürdigen Diensten im Tempel zu üben (Mt 21,10-17), die von der geistlichen Elite – den Pharisäern, Schriftgelehrten und Hohenpriestern – erlaubt oder zumindest geduldet waren, zog er sich zusätzlichen Hass zu. Denn ihr Messias sieht anders aus, tritt anders auf; er wird ihnen natürlich gehorsam und unterwürfig sein. Verkannt!

Bis heute müssen Jesus und seine Worte für (fast) alles herhalten. Jeder kann sie deuten und interpretieren, wie es ihm gerade passt. Vermutlich kann mit der Bibel alles verworfen oder aber auch alles gerechtfertigt werden, – je nach Blickwinkel und Interpretationskünsten. Fehlgedeutet! Das halte ich bis heute für große, seelische Leiden Jesu: missverstanden zu werden!

Ja, wie ist er denn nun aber zu verstehen? Kein Mensch (leider auch nicht der Papst oder die größten Theologen der Weltgeschichte) kann uns das fassbar erklären, sondern – wie Jesus übrigens ebenfalls angekündigt – der Heilige Geist wird und will uns in alle Wahrheit führen: „Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten (Joh 16,13).“ Darauf gilt es sich einzulassen: auf den Heiligen Geist!

Andacht: Mein Bezugspunkt

Gerade in Krisen zeigt sich, ob jemand den richtigen Bezugspunkt in seinem Leben gewählt hat. Es gibt grob gesagt, zwei grundlegende Ausrichtungen: (1) sichtbare, weltliche Orientierung oder (2) unsichtbare, himmlische Orientierung.

Ein Baum beispielsweise steht in der sichtbaren Welt fest verwurzelt. Sein Fixpunkt befindet sich unten im irdischen Bereich. Wenn die Stürme des Lebens über ihn ergehen, mag er sich gewiss eine Zeit fest in der Erde bzw. in unserer Welt halten. Doch ab einer gewissen Windkraft wird selbst der stärkste Baum einknicken.

In diesem Gleichnis steht dem Baum, der in der Erde verwurzelt ist, das Pendel gegenüber. Das Pendel ist oben aufgehangen. Mögen Stürme durchaus auch Pendel in Bewegung, Sorge und Angst bringen, es wird immer wieder zum Ruhepunkt zurückkehren, weil es oben seinen Bezugspunkt hat.

Übertragen auf ein Christenleben bedeutet das nun: Besser sind diejenigen beraten, die ihren Bezugspunkt oben wissen, bei Jesus Christus, im unsichtbaren, himmlischen Bereich. Wer hingegen nur irdisch, weltlich gesinnt und verankert ist, der steht in Gefahr, irgendwann einzuknicken.

Der ist nicht stark, der in der Not nicht fest ist. (Sprüche 24,10)

Dabei geht es nicht um unsere menschliche Kraft und Festigkeit, sondern um ein gegründet und verankert sein in unserem Herrn und Heiland Jesus Christus. Machen wir unser Leben fest in ihm. Bitten und beten wir, dass ER uns in allen Situation beisteht!

Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! (Philipperbrief 4,6)

Bleiben Sie behütet, Pfarrer Martin Wappler

Andacht: Ein Leben danach

Das Thema, welches uns aktuell mehr beschäftigt als uns lieb ist, heißt: Corona. Doch es wird ein Leben nach Corona geben. Somit lasst uns zuversichtlich nach vorne schauen und auch in manchen Einschränkungen und vielleicht auch Tiefschlägen optimistisch bleiben. Denn nach jeder Krise, welche das eigene Leben geschüttelt hat oder auch Deutschland oder die ganze Welt, gab es ein Danach. Das sollten wir stets im Blick behalten! Nach dem Winter folgt der Frühling, nach dem Regen der Sonnenschein, nach der dunklen Nacht bricht der neue Tag an und nach unserem Sterben geschieht die Auferstehung. Denn selbst der Tod spricht nicht das letzte Wort, sondern es gibt ein Danach! Dies ist die schönste Osterbotschaft, wie es gleichnamigen Lied heißt: „Jesus lebt, mit ihm auch ich! Tod, wo sind nun deine Schrecken? Er, er lebt und wird auch mich von den Toten auferwecken. Er verklärt mich in sein Licht; dies ist meine Zuversicht.“  Es gibt immer ein Danach, auch wenn wir noch nicht genau wissen, wie das aussehen wird. Lasst uns einander beistehen in schweren Zeiten und einander Mut machen.

Mit österlichen Grüßen, Pfr. Martin Wappler

Erstellt: 20.03.2020