Hahnenschrei Februar/März 2019

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Fasten ist in Mode. Vielleicht fasten Sie ja auch, mindestens einmal im Jahr, weil es gesund ist, weil der Körper mal entschlacken muss – und weil Sie gern etwas schlanker werden wollen.
Fasten ist in Mode, weil wir nicht nur von allem reichlich haben und viel zuviel essen. Sondern weil wir auch überschüttet werden mit Werbung für Konsumgüter, weil wir viel mehr besitzen als wir brauchen und weil wir uns immer wieder zum Kaufen verführen lassen. Die Dinge, die ich besitze, die besitzen eigentlich mich.
Und dann kommt die Fastenzeit. Für mich die intensivste Zeit des Jahres. Die Zeit, in der ich bewusst verzichte und staunend erkenne, wie wenig ich eigentlich brauche von den Dingen, die mich abhängig machen wollen. Dann feiern wir Weltgebetstag und hören, wie Menschen fast überall auf der Welt viel bescheidener leben als wir in Deutschland, aber auch viel mehr Gottvertrauen haben als wir. Und wir treffen uns zur Bibelwoche, lesen vom Glaubenszeugnis der ersten Christen und fragen uns, was eigentlich wir antworten würden auf die Frage nach unserem Glauben.
Fastenzeit ist wie eine Tür, die sich mir öffnet auf der Suche nach dem, was wesentlich ist.
Ihre Barbara Herbig

(Editorial Hahnenschrei)

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